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Über die Zeitschrift
Konzept
mediaesthetics ist ein medienwissenschaftliches open-access Journal, das von einer Gruppe von Filmwissenschaftlern an der FU Berlin herausgegeben wird. Es erscheint zunächst einmal jährlich und publiziert zweisprachig (deutsch/englisch).
Wir verstehen diese Zeitschrift als eine Plattform für das Erproben neuer, multimodaler und genuin digitaler Möglichkeiten des Publizierens über audiovisuelle Bewegtbilder.
Dieses Projekt gründet sich auf einem zentralen medienwissenschaftlichen Konzept: Wir gehen erstens davon aus, dass die Multimodalität audiovisueller Formen die Bedingungen unseres Wahrnehmens, Verstehens und Imaginierens verändert. Und zweitens verstehen wir dabei die Dimension der Verkörperung als Basis des Erlebens und Verstehens von Filmen und anderen audiovisuellen Formen als zentral. So gehen wir davon aus, dass filmische Bilder nicht gleichzusetzen sind mit dem Artefakt des audiovisuellen Bildes, sondern dass sie vielmehr selbst erst ein Produkt des Filme-Sehens sind.
Aus dieser Perspektive erscheint für uns der Schritt zur digitalen Online-Publikation als Experimentierfeld aus mehreren Gründen unausweichlich:
Dass eine solche Form der Publikation es ermöglicht, den Film im wissenschaftlichen Text zitierbar zu machen, ist nur der erste, offensichtlichste Gewinn. Darüber hinaus geht es darum, durch die multimodal aufbereitete medienwissenschaftliche Analyse des audiovisuellen Bewegtbildes die zeitlichen und räumlichen, affektiven und kognitiven Dynamiken des Gegenstandes auf eine Art und Weise offenzulegen, die dem linearen Schreiben nicht zugänglich ist.
mediaesthetics soll Wissenschaftlern als Plattform dienen, um mit Strategien zu experimentieren, die den flüchtigen, sich immer nur im Akt der Wahrnehmung realisierenden Film durch Montagen und Remontagen, Beschreibungen und grafische Formen als Gegenstand der Analyse still stellen und zugleich in seiner Dynamik zugänglich halten. So erst wird das filmische Bild in seiner zeitlichen Dimension selbst zu einem überprüfbaren, nachvollziehbaren Element wissenschaftlicher Argumentation. Filmtheoretische und -historische Hypothesen über Qualitäten und Dynamiken filmischer Inszenierungsformen werden auf neue Art evidenzfähig.
Zudem ist die durch die Zeitschrift realisierbare deskriptive und qualitative Analyse von Medienästhetiken die Basis, um darauf aufbauend Fragen der Soziologie, Psychologie sowie der Geschichte und Politik audiovisueller Bilder zu beantworten. Aber auch über die Frage der Darstellung wissenschaftlicher Analysen hinaus erhoffen wir uns neue methodologische und theoretische Erkenntnisse, die aus der bisher so nicht zu verwirklichenden Mimese zwischen einem Nachdenken über Film, den Denkbewegungen der Filme und dem Nachdenken mit Filmen entstehen können.
Herausgeber und Sprecher der Kolleg-Forschungsgruppe Cinepoetics:
Prof. Dr. Hermann Kappelhoff
Prof. Dr. Michael Wedel
Redaktionsteam:
Jan-Hendrik Bakels
Regina Brückner
Danny Gronmaier
Matthias Grotkopp
Cilli Pogodda
Eileen Rositzka†
Thomas Scherer
Christina Schmitt
Michael Ufer
Hannes Wesselkämper
Open-Access-Richtlinie
Diese Zeitschrift bietet freien Zugang (Open Access) zu ihren Inhalten, entsprechend der Grundannahme, dass die freie öffentliche Verfügbarkeit von Forschung einem weltweiten Wissensaustausch zugute kommt.