Becoming-Texture: New Hollywood Melancholy in MCCABE & MRS. MILLER
DOI:
https://doi.org/10.17169/mae.2016.43Abstract
By closely analyzing the final sequence of Robert Altman’s MCCABE & MRS. MILLER (USA 1971), the article explores a mode of affectivity that is of central importance to the historical period of the New Hollywood: the mode of melancholy. This mode is characterized by a specific temporality of the filmic image that expresses itself in the process of »becoming-texture«. The film stages a complex interplay between various textures such as rain, mud, snow, and fire that modulates the spectator’s affective involvement into the unfolding of the film’s temporal structure. By probing this specific kind of involvement, the article provides a building block for reconceptualizing film history as a history of feeling.
Der Beitrag untersucht anhand einer detaillierten Analyse der Schlusssequenz von Robert Altmans MCCABE & MRS. MILLER (USA 1971) einen affektiven Modus, der für das New Hollywood-Kino von zentraler Bedeutung ist: den Modus der Melancholie. Dieser Modus zeichnet sich durch eine spezifische Zeitlichkeit aus, die sich im Prozess eines „Textur-Werdens“ ausdrückt. Der Film inszeniert ein komplexes Zusammenspiel zwischen verschiedenen Texturen von Regen, Schlamm, Schnee und Feuer, das Art und Weise, in der die Zuschauer affektiv in die Entfaltung der zeitlichen Struktur des Films involviert werden, moduliert. Der Beitrag will so einen Grundstein zu einem neuen Verständnis der Filmgeschichte als einer Geschichte des Fühlens legen.
Hauke Lehmann is a postdoctoral researcher in a subproject of the CRC Affective Societies at Freie Universität Berlin: »Migrant Melodramas and Culture Clash Comedies: Modulating a Turkish-German Sense of Commonality«. He has studied film studies in Berlin and Prague. His PhD thesis will appear in 2016 under the title: »Splitting the Spectator. Suspense, Paranoia, and Melancholy in New Hollywood Cinema«. // Hauke Lehmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sfb Affective Societies an der Freien Universität Berlin, im Teilprojekt: »Migrantenmelodramen und Einwanderungskomödien. Medienformate deutsch-türkischer Gemeinschaftsgefühle«. Er hat Filmwissenschaft in Berlin und Prag studiert. Seine Dissertation Affektpoetiken des New Hollywood. Suspense, Paranoia und Melancholie (De Gruyter 2016, im Erscheinen) entwirft das Projekt einer Filmgeschichte des Fühlens auf Grundlage spezifischer Modi von Affektivität.
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